Interview mit Astrid & Christian von hansetrail

REJKA Trekkingzelte
2023-03-23 19:30:00 / REJKA Outdoorblog
Interview mit Astrid & Christian von hansetrail - Interview mit Astrid & Christian von hansetrail | REJKA

Astrid und Christian sind 2 Nordlichter aus Lübeck und sind gemeinsam @hansetrail. Die beiden haben schon einige Urlaube auf dem Fahrrad verbracht und dabei die Alpen überquert, sind die baltische Küste entlang geradelt und haben die Adria mit dem Fahrrad erkundet. Das war den beiden aber lange noch nicht genug. Ab Mitte April 2022 waren Astrid und Christian unterwegs Richtung Süd-Osten und zuletzt in Thailand.

Wir konnten die beiden Radreisenden für ein schnelles Interview auf unseren Blog befragen.

 

Hallo Astrid und Christian, wir steigen gleich mit der ersten Frage ein: was hat Euch dazu inspiriert, eine so ausgedehnte Fahrradreise zu unternehmen und wie habt ihr Euch darauf vorbereitet?

Während unseres letzten Fahrradurlaubs im Baltikum haben wir herumgesponnen, wie es wohl wäre, für mehrere Monate mit dem Fahrrad zu verreisen. Ein Jahr kam uns zu diesem Zeitpunkt aber deutlich zu lang vor. Doch mit der Zeit fanden wir die Idee immer besser und entschlossen uns, ein Jahr Auszeit zu nehmen. Dass wir in Richtung Osten fahren wollen, war für uns ziemlich schnell klar. Wir haben dann ein halbes Jahr vor der Abfahrt unseren Chefs Bescheid gegeben, unsere Wohnung gekündigt und eine Unterstellmöglichkeit für unser Hab und Gut gesucht. Allzu viel geplant haben wir allerdings nicht – das lag vielleicht auch etwas an der Erfahrung der vorherigen Radurlaube.

 

Warum Fahrrad und kein #vanlife?

Der Hauptgrund ist, dass uns das Fahrradfahren einfach sehr viel Spaß macht. Ein Camper hat natürlich durchaus seinen Reiz – man ist schneller unterwegs, nimmt für Sehenswürdigkeiten vielleicht auch mehr Umwege in Kauf und hat immer ein trockenes Dach über dem Kopf. Uns gefiel bei der Fahrradreise aber vor allem auch der Nachhaltigkeits-Gedanke und minimalistisch unterwegs zu sein. Fahrradfahren entschleunigt und nimmt den Stress, unbedingt alle Sehenswürdigkeiten ansteuern zu müssen und wählt so wählt man sie bewusster aus. Außerdem zeigte uns die Erfahrung, dass wir mit dem Fahrrad viel näher an den Menschen sind und mehr von der Umgebung wahrnehmen als mit einem Auto.

 

Was waren bis jetzt die Highlights auf Eurer großen Tour?

Zu unseren Highlights gehörte definitiv die Überquerung des Taurus-Gebirges in der Türkei. Die Tage waren aufgrund der Steigungen wirklich sehr anstrengend, aber selten haben wir uns so frei und abseits der Zivilisation gefühlt. Ein weiteres Highlight war ebenfalls in der Türkei: Kappadokien. Morgens den Heißluftballons beim Start zum Sonnenaufgang zuzusehen und selbst mit einem zu fahren, war schon etwas Besonderes. Außerdem hat die Region großartige Wandermöglichkeiten. Ein Land, das uns sehr positiv überrascht hat, war außerdem der Oman: tolle Landschaften, gastfreundliche Menschen und das perfekte Radreiseland.

 

 

Überall wo Licht ist, gibt es natürlich auch Schatten. Was waren oder sind die größten Herausforderungen bei einer solch langen Reise?

Auf so einer Reise ist man tatsächlich mit mehr Planen beschäftigt, als man zunächst denkt. Schwierig wird es dann, wenn man sich aufgrund äußerer Umstände plötzlich umentscheiden muss. Wir hatten gerade einmal zwei Tage zuvor unser Iran-Visum bekommen, als die Proteste in dem Land losgingen. Da macht man sich natürlich schon Gedanken und die nächsten Wochen grübelten wir darüber nach, ob wir nun wie geplant von Armenien aus den Iran durchqueren sollen oder nicht. Letzten Endes entschieden wir uns dagegen, da wir die Menschen dort und uns nicht unnötig in Gefahr oder Kontakt mit der Polizei bringen wollten, da die Iraner ja den Ruf als äußerst gastfreundliche Menschen haben. Also mussten wir uns einen Plan B überlegen. Die zweite große Herausforderung waren Krankheiten. Mal hingen wir wegen Corona in Istanbul fest, ein anderes Mal wegen einer starken Mandelentzündung in Tiflis. Aber auch das gehört dazu und man muss sich eben damit arrangieren und letzten Endes sind wir froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

 

Ihr seid ja mit einem REJKA Zelt unterwegs, was hat Euch dazu bewegt mit einem Zelt als Unterkunft zu reisen und wie gefällt Euch euer Zuhause für Draußen?

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir ein Zelt mitnehmen möchten. Uns gefällt das Draußensein und vieles, was mit dem Zelten in Verbindung steht: Lagerfeuer, Sterne beobachten und über dem kleinen Gaskocher das Abendessen zubereiten. Außerdem hätten wir auf manchen Routen gar keine Unterkunft gefunden, weil wir mitten in der Natur waren. Es kam immer auf das Land an, wie viel wir im Zelt übernachteten und wie viel in einer Unterkunft. Gerade im Oman haben wir wirklich sehr viel gecampt. Dabei gefiel uns besonders, dass das Zelt so gut belüftet ist und das, obwohl die Temperaturen tagsüber zwischen 30 und 40 Grad lagen. Außerdem fiel uns positiv auf, dass wir im gesamten Zelt sehr viel Platz haben und nicht wie in einem Iglu-Zelt an den Seiten sehr eingeschränkt sind. Was uns besonders gefiel, war der Gedanke, dass man sein „Zuhause“ und seine eigenen Sachen wie den Schlafsack immer bei sich hat.

 

 

Welche Reiseziele und Länder stehen in den nächsten Monaten auf dem Plan?

Da wir nur begrenzt Zeit hatten, haben wir unsere Reise nach 11 Monaten in Bangkok beendet. Wenn es sich irgendwann einmal ergeben sollte, würden wir gerne mit dem Fahrrad durch Kirgistan und auf dem Pamir Highway fahren. Auch sonst träumen wir von einigen fernen Ländern, die wir gerne bereisen würden, aber wir haben im letzten Jahr auch mal wieder festgestellt, wie vielfältig und schön Europa doch ist. Rückblickend sind wir sehr dankbar, dass wir diese Reise machen konnten und so viele Länder bereisen und Kulturen kennenlernen durften.

 

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