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Outdoor-Lexikon von A–Z

Kurze Erklärungen wichtiger Begriffe rund um Loden, Trekking, Zelte und Outdoor. Über die A–Z-Navigation kannst du direkt zu einem Buchstaben springen.

B

  • Biwak #
    Übernachten ohne klassisches Zelt, oft nur mit Biwaksack oder Tarp.
    Spart Gewicht und bringt dich direkter in Kontakt mit der Umgebung.
  • Bushcraft #
    Fertigkeiten, um mit einfachen Mitteln dauerhaft in der Natur zu leben.
    Fokus auf Feuer, Shelter, Werkzeugbau und Umgang mit der Umgebung.

D

  • Doppelwandzelt #
    Zeltkonstruktion mit Innen- und Außenzelt.
    Verbessert Kondenswassermanagement und Wetterschutz bei Touren.

E

  • Einwandzelt #
    Zelt mit nur einer Stofflage, oft sehr leicht und kompakt.
    Braucht gutes Lüftungsdesign, da Kondenswasser schneller entsteht.

F

  • Footprint #
    Passende Zeltunterlage, die den Boden vor Abrieb und Feuchtigkeit schützt.
    Verlängert die Lebensdauer deines Zeltes, besonders auf rauem Untergrund.

G

  • Gestänge #
    Tragende Struktur des Zeltes aus Aluminium, Stahl oder Verbundmaterial.
    Bestimmt Stabilität, Gewicht und Windfestigkeit der Konstruktion.
  • Gurtband #
    Flaches, sehr stabiles Band zum Spannen, Fixieren und Tragen.
    Wird bei Zelten, Rucksäcken und Gurtsystemen eingesetzt.

H

  • Heringe #
    Verankerung des Zeltes im Boden, z.B. aus Aluminium oder Stahl.
    Form und Länge werden dem jeweiligen Untergrund angepasst.

J

  • Jagdbekleidung #
    Funktionskleidung mit leisen, robusten Materialien wie Loden.
    Für wetterunabhängige, unauffällige Einsätze im Revier konzipiert.

K

  • Kapuze #
    Kopf- und Nackenschutz an Jacken oder Schlafsäcken.
    Reduziert Wärmeverlust und schützt vor Wind und Niederschlag.
  • Komforttemperatur (Schlafsack) #
    Temperaturbereich, in dem eine durchschnittliche Person komfortabel schläft.
    Dient als Orientierung für den Einsatzbereich eines Schlafsacks.

L

  • Loden #
    Hochverdichteter Wollstoff mit natürlicher Wasserabweisung, Windschutz und hoher Isolation. Entsteht durch Walken eines gewebten Wolltuchs und zählt zu den langlebigsten Outdoor-Materialien.
    Vollständigen Artikel anzeigen

    Herkunft und traditionelle Herstellung

    Loden ist ein gewalkter Wollstoff aus reiner Schafschurwolle. Die Entwicklung geht auf alpine Regionen zurück, in denen wetterfeste und langlebige Kleidung unverzichtbar war. Die Verarbeitungsschritte – Reinigen, Spinnen, Weben und Walken – erzeugen ein Material, das Wind, Nässe und mechanischer Belastung standhält.

    Herstellungsprozess

    Die Produktion umfasst mehrere klar definierte Schritte:

    • Auswahl und Reinigung hochwertiger Schurwolle
    • Verspinnen der Fasern zu einem gleichmäßigen Garn
    • Verweben des Garns zu einem Wolltuch
    • Walken mit Wasser, Seife und mechanischem Druck

    Eigenschaften einer Lodenjacke von Rejka

    Loden besitzt eine Kombination von Leistungsmerkmalen, die für Funktionskleidung relevant sind:

    • Robustheit: Hohe Abriebfestigkeit durch verdichtete Wollfasern
    • Wasserabweisung: Natürlicher Schutz durch Lanolin und Stoffdichte
    • Windschutz: Kaum Luftdurchgang, hohe Dichtigkeit
    • Isolation: Speichernde Luftpolster sorgen für stabile Wärmeleistung
    • Atmungsaktivität: Feuchtigkeitsaufnahme ohne Kältegefühl
    • Funkenresistenz: Vorteile beim Kochen und Arbeiten am offenen Feuer

    Unterschied zu Filz

    Loden und Filz basieren beide auf Wolle, unterscheiden sich aber in Struktur und Fertigung:

    • Loden: Gewebter Stoff, danach gewalkt – formstabil und wetterfest.
    • Filz: Direkt verfilzte Fasern – flexibel, oft dicker, weniger strukturiert.

    Loden im Outdoor-Einsatz

    Die Stoffeigenschaften sind für Touren, Bushcraft und Trekking relevant:

    • bleibt auch bei Feuchtigkeit warm
    • reguliert Körpertemperatur bei Bewegung
    • hält mechanischer Beanspruchung stand
    • produziert keine Geräusche bei Bewegung

    Materialstärken und typische Einsatzbereiche

    • 400–500 g/m: Übergangsjacken, Alltag, leichte Touren
    • 500–600 g/m: Trekking, Revierarbeit, mehrtägige Touren
    • 600–700 g/m: Kälteperioden, Wintertouren, stationäre Arbeiten

    Pflege und Haltbarkeit

    Loden benötigt geringe Pflege. Auslüften reicht im Alltag meist aus. Verschmutzungen können mit milden Wollwaschmitteln entfernt werden. Durch die dichte Struktur ist der Stoff langlebig und altert langsam.

    Loden heute

    Loden wird zunehmend als Alternative zu chemisch behandelten Kunstfasern genutzt. Er basiert vollständig auf einem natürlichen Rohstoff und erreicht seine Schutzwirkung ohne Membranen oder Beschichtungen.

  • Loft (Schlafsack) #
    Aufbauschhöhe der Füllung, z.B. Daune oder Kunstfaser.
    Je höher der Loft, desto besser in der Regel die Wärmeleistung.

M

  • Moskitonetz #
    Feinmaschiges Netz als Schutz vor Insekten im Zelt oder Schlafbereich.
    Wichtig in mückenreichen Gebieten für erholsamen Schlaf.

O

  • Outdoor #
    Sammelbegriff für Aktivitäten und Ausrüstung außerhalb geschlossener Räume.
    Reicht von Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Expeditionen.

R

  • Recycling-Material #
    Stoffe aus wiederaufbereiteten Rohstoffen, z.B. PET-Flaschen.
    Reduzieren Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung von Outdoor-Produkten.
  • Ripstop #
    Gewebe mit eingearbeitetem Verstärkungsraster gegen Einreißen.
    Häufig bei Zeltstoffen, Tarps und Leichtjacken verwendet.

S

  • Schlafsack #
    Isolierender Sack zum Schlafen im Freien oder im Zelt.
    Seine Leistungsfähigkeit hängt von Füllung, Schnitt und Temperaturbereich ab.
  • Stellplatzwahl #
    Auswahl eines sicheren, ebenen und geschützten Platzes für das Zelt.
    Bezieht Windrichtung, Wasserabfluss und Untergrund mit ein.
  • Survival #
    Techniken zum Überleben in Notlagen fern der Zivilisation.
    Umfasst Orientierung, Wasser- und Nahrungsbeschaffung sowie Selbstschutz.

T

  • Trekking #
    Mehrtagestouren zu Fuß mit Gepäck und Übernachtung draußen.
    Stellt besondere Anforderungen an Ausrüstung, Kondition und Planung.
  • Trekkingzelt #
    Leichtes, robustes Zelt für mehrtägige Touren mit häufigem Standortwechsel.
    Kombination aus geringem Gewicht, schneller Aufbauzeit und Stabilität.

U

  • UV-Schutz #
    Schutzfunktion von Stoffen vor ultravioletter Strahlung der Sonne.
    Relevant bei Zelten, Kleidung und Sonnenschutzdächern.

V

  • Vorzelt / Apsis #
    Erweiterter Bereich vor dem Innenzelt für Gepäck, Kochen oder Schuhe.
    Hält den Innenraum sauber und bietet zusätzlichen Wetterschutz.

W

  • Wassersäule #
    Maß für die Wasserdichtigkeit von Zelt- und Bekleidungsstoffen.
    Gibt an, wie viel Wasserdruck der Stoff aushält, bevor er durchlässt.
  • Wildnis #
    Naturräume ohne oder mit sehr wenig menschlicher Infrastruktur.
    Erfordern eigenständige Orientierung, Planung und Risikobewusstsein.
  • Windstabilität #
    Fähigkeit eines Zeltes, starken Winden standzuhalten.
    Hängt von Gestänge, Schnitt, Abspannpunkten und Aufbauweise ab.

Z

  • Zelt #
    Mobile Unterkunft aus Textilmaterial mit Gestänge und Abspannungen.
    Schützt vor Wetter, schafft Rückzugsraum und ermöglicht Übernachtungen draußen.
  • Zweischalenprinzip #
    Aufbau aus Innenzelt plus Außenzelt mit Luftschicht dazwischen.
    Verbessert Isolation, Kondenswasserabfuhr und Wetterschutz.